„Gutes denken – gutes Denken“

Gutes Denken - Positive Psychologie

Positive Psychologie

86 Milliarden!

So viele Nervenzellen hat unser Gehirn in etwa. Sie leiten elektrochemische Reize weiter – Nervenimpulse – vorzustellen wie eine endlose Kettenreaktion, bei der Funken von einer Nervenzelle auf die nächste überspringen.

Wie positive Gedanken das Gehirn und deinen Möglichkeitshorizont erweitern

Positives Denken wirkt wirklich. Nachweislich verändert es unser Gehirn. Nerven, die öfter „feuern“, werden sozusagen dicker. Wie ein Trampelpfad, der sich durch stete Benutzung zu einem Weg, zu einer Straße und schließlich zu einer Autobahn entwickelt. Das heißt, je öfter wir konstruktive, gute Gedanken denken, desto mehr „verbreitern wir unsere guten, konstruktiven Nerven- und Denkwege“.

Genauso ist es aber auch, wenn wir uns dauernd vorstellen, was alles Schlimmes passieren kann, wer uns genervt, betrogen oder nicht richtig wertgeschätzt hat. Dass es mal wieder – wie immer! – regnet und man sowieso immer mehr Pech als alle anderen hat und so weiter und so weiter. Diese negativen Gedankenschleifen bilden natürlich ebenso „Denkwege“ in unserem Gehirn.

 

Positive Psychologie

Manchmal hilft innehalten und …

Daher dann schnell das gedankliche große, rote STOP-Schild vor die Stirn halten. Innehalten. Dreimal tief durchatmen. Sich fragen: Stimmt das denn überhaupt was ich da so rumdenke? Sich zumindest eingestehen müssen: Es regnet nicht immer und ich habe auch nur manchmal Pech. Daraus hat sich aber eigentlich auch was Gutes ergeben und so weiter. Man relativiert und steht wieder ein Stück autonomer neben seinen dunklen Gedanken. Man befreit sich ein Stück weit selbst!

Üben wir gutes Denken! … Denken wir Gutes!

Das ist eine hilfreiche und gute Gewohnheit. Und wir Menschen lieben ja Gewohnheiten!
Wenn wir positive Emotionen erleben wie Freude, Zufriedenheit oder Liebe, sehen wir außerdem mehr Möglichkeiten im Leben. Dieses Mehr an Möglichkeiten führt dazu, dass wir mehr ausprobieren und somit mehr Fähigkeiten entwickeln, die uns im ganzen weiteren Leben zur Verfügung stehen können.
Wie ein Kind, das voller Freude spielt und die Welt erkundet und so soziale Fähigkeiten und kreative Lösungen lernt. Und auch wenn ein positives Gefühl schnell vorbei ist – der Gewinn durch das Erlernte bleibt dauerhaft.

Die „Erweitern und Aufbauen Theorie“

Barbara Fredrickson, Wissenschaftlerin am „Positive Emotions and Psychophysiology Lab an der University of North Carolina“, nennt das die „Erweitern und Aufbauen-Theorie“, weil wir mit erfreulichen Gedanken und den daraus entstehenden angenehmen Emotionen nicht nur unseren Geist erweitern, sondern auch gute Handlungsmuster und Ressourcen aufbauen – und damit auch erfolgreicher im Leben werden können!

 

entspannend - Füsse ins Wasser halten

Wie können wir das positivere Denken trainieren?

Hier vier Wege, die Barbara Fredrickson empfiehlt:

  • Alles, was Dir Freude macht!

    Die meiste Zeit in der Woche hocken wir an Schreibtischen, in Meetings, machen Haushalt und privaten Kram. Klar, denn das, wo uns das Herz aufgeht, steht nicht auf der To-Do-Liste. Schließlich scheint alles andere viel dringender und muss vorher erledigt werden! Dabei würde uns mehr Zeit mit Freudvollem so gut tun! Was auch immer das für Dich ist: lesen, ausruhen, spazierengehen, ein Museumsbesuch, kochen, wandern, puzzeln. Tun wir etwas gern, denken wir dabei positiver, fühlen uns positiver, denken noch positiver und so weiter … eine Aufwärtsspirale entsteht!
  • Alles, was neu ist – und Dir Freude machen könnte!
 Wann hast Du das letzte Mal etwas ganz Neues ausprobiert? Tauchen, tanzen, rudern lernen … oder einfach eine unbekannte Route auf dem Fahrrad oder zu Fuß? Diese kleinen Abenteuer beleben uns und weiten den Geist.
  • Meditieren

    Menschen, die täglich meditieren – man kann auch einfach „ruhig dasitzen und den Geist zur Ruhe kommen lassen“ sagen – erleben mehr positive Gedanken und Emotionen und entwickeln mehr Neugier und Ideen. Noch drei Monate nach dem Experiment waren die, die meditieren lernten, achtsamer, seltener krank, sozial besser eingebettet und empfanden mehr Sinn im Leben.
  • Schreiben

    Schreiben kann uns heilen und helfen, das Positive zu stärken. Bei einer Studie im Bereich Verhaltenspsychologie wurden 90 Studenten in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 schrieb für drei Tage täglich über ein besonders positives Ereignis in ihrem Leben, Gruppe 2 sollte gar nichts tun. Noch drei Monate nach dem Experiment war die schreibende Gruppe in besserer Stimmung und musste seltener zum Arzt – und das nach nur drei Tagen Schreibübung!

Martin Seligman, ein amerikanischer Psychologe, der den Begriff „Positive Psychologie“ mitgeprägt hat, postuliert in seinem Buch „Flourish – Wie Menschen aufblühen“, dass der Begriff Glück zwar überhöht und überbewertet werde, aber ein geglücktes Leben, in dem man sich wohl fühlt, gebe es durchaus.

Die fünf Säulen dazu sind:
•    Positive Emotionen spüren
•    Engagement bringen, statt sich um sich selbst zu drehen
•    Beziehungen und Verbundensein mit anderen Menschen
•    Sinn im Leben erkennen
•    Etwas leisten und Kompetenz entwickeln

 

Positive Gedanken

In diesem Sinne: Glück auf!

Ihre Barbara Elisabeth Meisner

Stand 2017
(Quelle: www.helmholtz.de / www.mymonk.de)